Stoßwellentherapie
Prof. Dr. med. Andreas Jokuszies
Praxis für Stoßwellentherapie in Hannover
ESWT
extrakorporale Stoßwellentherapie
Was ist eine Stoßwellentherapie?
Die Stosswellentherapie ist eine moderne, weitgehend schmerz- und nebenwirkungsarme sowie nicht invasive Behandlungsmethode zur Behandlung von Krankheiten des Bindegewebes, der Sehnen, der Muskeln und Knochen.
Als nicht invasiv bezeichnet man Behandlungsverfahren ohne Verletzung der Körperoberfläche.
In zahlreichen wissenschaftlichen Studien konnte die Wirksamkeit der Stosswellentherapie bei einer Vielzahl von schmerzhaften Erkrankungen nachgewiesen werden.
Hierzu zählen u.a.:
- Tennisellbogen
- Golferellbogen
- Fibromyalgie (Schmerzen der Muskelfaszien)
- Nicht oder verzögert heilende Knochenbrüche (Pseudarthrosen)
- Sehnenansatzerkrankungen der Hände und Füße
- Fersensporn
- Fibromyalgie
- Achillessehnenschmerz (Achillodynie)
- Plantarfasziitis (Fußsohlenschmerz durch entzündete Sehnenplatte)
- Kalkschulter (Tendinosis calcerea)
Ihre Wirkung vermittelt die Stosswelle über die Anregung der Gefäß- und Knochenneubildung sowie die positive Beeinflussung schmerzleitender Fasern. Somit findet sie auch Anwendung in der Behandlung chronischer Wunden und des diabetischen Fußsyndromes. Ein weiteres Anwendungsgebiet stellen ästhetische und dermatologische Krankheitsbilder dar.
Hierzu zählen u.a.:
- Cellulite (Orangenhaut)
- Striae (Schwangerschaftsstreifen)
- Narben
Stoßwellentherapie – Ablauf
Die Stosswellentherapie orientiert sich an den individuellen Schmerzpunkten des Patienten.
Diese werden im Dialog mit dem Patienten in einer gezielten körperlichen Untersuchung aufgesucht und lokalisiert.
Eine Ultraschalluntersuchung ergänzt die klinische Untersuchung und liefert wertvolle Zusatzinformationen wie z.B. Flüssigkeitsspiegel in oder außerhalb von Gelenken, eine gesteigerte Durchblutung in der Muskulatur und/oder Verdickungen von Sehnen.
Die Behandlung beginnt am Punkt des maximalen Schmerzes und macht sich den schmerzlindernden Effekt der Stosswelle zunutze.
Das Behandlungsergebnis orientiert sich an der angestrebten Schmerzlinderung und Schmerzbeseitigung, der verbesserten Durchbauung von Knochen, der Beseitigung von Kalkdepots sowie an der Verbesserung des Hauterscheinungsbildes.
In den meisten Fällen sind 3-6 Behandlungen jeweils mit Abstand von 7 – 14 Tagen nötig.
Wie oft und in welchen Abständen sollte eine ESWT-Behandlung erfolgen?
In der Regel erfolgt eine dreimalige Stoßwellenbehandlung in ein- bis zweiwöchigen Abständen. Je nach Indikation kann auch eine häufigere Anwendung in Erwägung gezogen werden.
Stellt die Stoßwellenbehandlung eine Alternative zur Operation dar?
Gerade in den Frühstadien einer Erkrankung stellt die Stoßwellenbehandlung eine Alternative zur Operation dar und kann diese je nach Krankheitsstadium hinauszögern.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Die Stoßwellenbehandlung basiert auf einer elektromechanischen und/oder elektrohydraulichen Erzeugung von Druck- bzw. Schallwellen, wobei der vom Patienten individuell empfundene Schmerz von verschiedenen Faktoren wie u.a. Grunderkrankung, subjektives Schmerzempfinden, Art der applizierten Stoßwelle und verwendeten Energie in bar oder mJ/mm2 abhängt.
Die Stoßwellenbehandlung orientiert sich an den individuellen Schmerzpunkten des Patienten. Diese werden im Dialog mit dem Patienten in einer gezielten körperlichen Untersuchung aufgesucht und lokalisiert. Die Behandlung beginnt am Punkt des maximalen Schmerzes und macht sich den schmerzlindernden Effekt der Stoßwelle zunutze.
Eine lokale Betäubung ist in der Regel nicht erforderlich.
Wie teuer ist eine Behandlung?
Die Kostenberechnung der Stoßwellentherapie orientiert sich an der Gebührenordnung für Ärzte. Danach kommt bei der radialen Stoßwellentherapie (r-ESWT) die Ziffer 302 GOÄ analog (250 Punkte) zum Ansatz und bei der fokussierten Stoßwellentherapie (f-ESWT) entsprechend die Ziffer 1800 GOÄ analog (1480 Punkte).
Von einer generellen Anerkennung durch private Krankenversicherer ist bei folgenden Indikationen auszugehen:
- verkalkende Sehnenerkrankungen (Tendinosis calcarea)
- Nicht heilende Knochenbrüche (Pseudarthrose)
- Fersensporn (Fasziitis plantaris)
- Therapieresistente Achillessehnenentzündung (therapiefraktäre Achillodynie)
- Therapierefraktäre Epicondylitis humeri radialis (therapieresistenter „Tennisellenbogen“)
Eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen erfolgt nur beim Fersenschmerz (Fasziitis plantaris). Dies setzt jedoch eine mindestens 6-monatige und schmerzbedingte Einschränkung und die Ausschöpfung konservativer Behandlungsmaßnahmen wie Schuheinlagen und Dehnübungen voraus.
Kostentransparenz, die Einhaltung medizinischer Hygienestandards und eine ausführliche Beratung sind für uns essentiell und bilden die Grundlage eines Vertrauensverhältnisses zwischen Behandler und Patient.
Wann sollte man die Stoßwellenbehandlung nicht anwenden?
Zu den Kontraindikationen einer Stoßwellenbehandlung zählen:
- Bösartige Tumoren im Fokus
- Floride bakterielle und/oder virale Infektionen
- Wachstumsfuge im Fokus
- Lungengewebe im Fokus
- Gehirn und Nerv im Fokus
- Einnahme blutverdünnender Medikamente (z.B. Marcumarisierung)
- Erkrankungen der Blutgerinnung (Koagulopathie)
- Schwangerschaft (relative Kintraindikation)
Die Abklärung dieser Kontraindikationen sind Bestandteil unserer medizinischen Beratung.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Die Behandlungsdauer selbst richtet sich nach der Anzahl der Impulse und der Impulsfrequenz. Zudem geht der Behandlung neben einer Ultraschalluntersuchung eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung voraus, so dass wir für die Behandlung ein Zeitfenster von 45 – 60 Minuten einplanen.
Worin liegt der Unterschied zwischen der radialen und fokussierten Stoßwellenbehandlung?
Der Unterschied liegt zum einen in der gewählten Applikationsform (elektrohydraulisch versus elektromechanisch) und zum anderen im jeweiligen Anwendungsspektrum.
Bei der radialen Form kommt es zu einer radiären Ausbreitung der Druckwelle im Gewebe mit geringerer Eindringtiefe. Sie ist beispielsweise sehr gut für die Behandlung des Muskelfasziensystems geeignet.
Die fokussierte Variante ermöglicht eine zielgenaue Applikation in tieferen Gewebeschichten und eignet sich z.B. sehr gut für die Behandlung einer verzögerten oder ausbleibenden Knochenbruchheilung.
Kann man die radiale und die fokussierte Stoßwellentherapie miteinander kombinieren?
Beide Verfahren können je nach Indikationsspektrum auch in Kombination zur Anwendung kommen.
Welche Nebenwirkungen sind bei der Stoßwellentherapie zu erwarten?
Die Stoßwellentherapie stellt unter Berücksichtigung der bereits erwähnten Kontraindikationen ein nebenwirkungsarmes Behandlungsverfahren dar.
Hämatome (Blutergüsse), Rötung und Schwellung sind mögliche Nebenwirkungen und klingen meistens rasch und folgenlos ab.
Gibt es wissenschaftliche Studien zur Stoßwellenbehandlung?
Die Pubmed-Literaturdatenbank der nationalen Bibliothek des amerikanischen Gesundheitsministeriums listet mehr als 5000 wissenschaftliche und evidenzbasierte Studien zur Stoßwellenbehandlung auf. Sie bilden u.a. die Grundlage für die Entscheidungsfindung des Gemeinsamen Bundesausschusses im Hinblick auf die Aufnahme des Behandlungsverfahrens in den Leistungskatalog der Krankenkassen.
Die Kenntnis dieser Studien bildet zudem die Grundlage unserer medizinischen Behandlung.
Wie sieht die Nachbehandlung nach einer Stoßwellentherapie aus?
Die Nachbehandlung wird in unserer Praxis individuell auf Ihren Befund abgestimmt und optimiert. Hier kommt Ihnen unsere über 30-jährige physiotherapeutische und ergotherapeutische Erfahrung zu Gute.
Nach einer Stoßwellenbehandlung kommt es in der Regel bereits nach der ersten Sitzung zu einer Schmerzlinderung. Dieser positive Effekt potenziert sich mit jeder weiteren Behandlung und wird durch eine individuelle medizinische und therapeutische Beratung unterstützt.
Sie haben Fragen oder benötigen weitere Informationen? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie mich unter
Telefon: 0511 811 255 12
oder nutzen Sie das Kontaktformular.
Ich melde mich zeitnah bei Ihnen und freue mich darauf, Sie in meiner Praxis im Zooviertel in Hannover begrüßen zu dürfen.
Ihr
Prof. Dr. med.
Andreas Jokuszies